Verbandsliga: Zwei Siege, aber zu wenig Punkte

Im Kampf um die Spitzenposition der Volleyball-Verbandsliga musste Altona 93 am Sonnabend einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Zwar gewannen die Herren I ihre beiden Heimspiele gegen Aufsteiger Hastenbeker TS (3:2) und die HT Barmbeck-Uhlenhorst (3:1), gaben aber im ersten Spiel einen sicher geglaubten Sieg fast noch aus der Hand. Statt der angepeilten sechs Punkte musste sich der AFC deshalb mit fünf Zählern begnügen.

Altonaer FC von 1893 – Halstenbeker TS 3:2 (25:16, 25:18, 23:25, 17:25, 17:15). Das Spiel gegen Aufsteiger Halstenbek begann wie erwartet: Altona setzte die Gäste sofort unter Druck und zwang Halstenbek mit guten Aufschlägen zu Fehlern. Entsprechend deutlich gingen die Sätze eins (25:16) und zwei (25:18) an den AFC. Dann schalteten die Altonaer einen Gang herunter und bauten Halstenbek mit zahlreichen Unkonzentriertheiten im Angriff und in der Abwehr auf. Die Gäste lagen zwischenzeitlich bereits mit 16:12 in Führung, ehe Altonas Lukas Lüning im Angriff aufdrehte und den Satz praktisch im Alleingang drehte – 19:17. Beim 22:20 aus AFC-Sicht sah es immer noch nach einem glatten 3:0-Erfolg aus, doch zwei vermeidbare Fehler von Außenangreifer Jonas Heger und Zuspieler Nikolai Fuchs brachten Altona völlig aus dem Tritt. Halstenbek holte sich den Satz schließlich mit 25:23. Im vierten Durchgang führte Altona wieder und sah bis zum 16:13 erneut wie der sichere Sieger aus. Was dann passierte, machte nicht nur Trainer Sascha Schulz sprachlos: Die AFC-Männer gaben sich quasi kampflos geschlagen und schenkten auch den vierten Satz noch her – mit 17:25 sogar sehr deutlich. Das Trauerspiel sollte sich auch im fünften Satz fortsetzen. Halstenbek lag mit 6:2 in Front, dann wechselte Diagonalangreifer Lukas Lüning auf die Zuspieler-Position. Plötzlich war der nötige Kampfgeist wieder da. Altona kämpfte sich Punkt um Punkt heran und gewann den Tiebreak schließlich in einem dramatischen Finale noch glücklich mit 17:15, weil Kapitän und Mittelblocker Stefan Bechstein im Angriff die Nerven behielt. „Wir hätten das Spiel klar mit 3:0 gewinnen müssen, deshalb fühlt sich der Sieg für mich wie eine Niederlage an“, kommentierte Altonas Trainer Sascha Schulz den knappen Sieg.

Stark im Aufschlag und in der Abwehr: Marc Oltmann

Altonaer FC von 1893 – HT Barmbeck-Uhlenhorst 3:1 (21:25, 25:22, 25:17, 25:19). Das dramatische Halstenbek-Spiel war im ersten Satz immer noch in den Köpfen der Altonaer, die vor allem im Angriff noch nicht ihre gewohnte Souveränität ausspielten. Gegner HTBU überzeugte indes mit einer astreinen Abwehr und gewann den ersten Durchgang deshalb auch verdient mit 25:21. Was sich ab Mitte des ersten Durchgangs bereits andeutete, setzte sich im zweiten Satz fort: Altona wurde nach einem 0:3-Rückstand wesentlich stärker und setzte HTBU mit platzierten Aufschlägen immer mehr unter Druck. Beim 5:3 aus AFC-Sicht nahmen die Gäste ihre erste Auszeit. Fortan führte nur noch Altona, das den zweiten Satz dank einer stabilen Annahme und einer verbesserten Feldabwehr schließlich mit 25:22 gewann. Im dritten Satz das gleiche Bild: Gegner Barmbeck-Uhlenhorst hielt zu Beginn noch mit (8:6), musste die Altonaer dann aber vorbeiziehen lassen und rannte fortan immer einem Rückstand hinterher. Besonders die starken Flatteraufschläge der Altonaer bekam HTBU kaum in den Griff. Durch ein am Ende deutliches 25:17 hatte Altona 93 den ersten Punkt bereits auf der Habenseite, wollte aber mehr. Entsprechend engagiert startete der AFC auch in den vierten Satz. Beim 20:16 war bereits die Vorentscheidung gefallen, doch HTBU kämpfte sich noch einmal auf 19:21 heran. Nach einer Auszeit von Coach Sascha Schulz machten die Altonaer dann aber mit 25:19 alles klar und sorgten durch diesen am Ende klaren 3:1-Erfolg für einen versöhnlichen Abschluss eines aufregenden Heimspieltages.

Altonaer FC von 1893: Marc Oltmann, Martin Lobmeyer, Stefan Bechstein, Lukas Lüning, Jonas Heger, Kersten Fock, Michael Kreuzer, Alain Frijlink, Nikolai Fuchs, Malte Munder, Christian Buchholz.