Sie kam, sah und siegte

„Training wird total überbewertet. Einfach mal zwei Jahre pausieren, dann wieder vorbeikommen und den Titel holen“ – so beschreibt Beachqueen Claudia selbstironisch ihr Erfolgsrezept. Am Mittwoch hatte sie nach langer verletzungsbedingter Pause erstmals wieder die Füße in den Sand bei Union gesetzt und war sich bis zum letzten Moment nicht einmal sicher, ob sie Sonntag am Turnier teilnehmen würde. Glücklicherweise entschied sie sich dafür und fegte die Gegner ganz gelassen in 9 von 10 Sätzen vom Platz. Damit landete sie nicht nur mit großem Abstand an der Spitze der Damentabelle (Platz 2: Katrin mit 6 Sätzen, Platz 3: Jana mit 5 Sätzen), sondern übertrumpfte auch ihren King: Georg war denn auch sichtlich überrascht, dass seine 7 gewonnenen Sätze zum Antreten der Thronfolge reichten. Mit 26 Punkten ließ er Vorjahres-King Paul (ebenfalls 7 Sätze, 10 Punkte) sowie Stefan (7 Sätze, 4 Punkte) hinter sich.

Um all diese Details scherte sich aber während des Turniertags kaum jemand. Spieler, Helfer und Zuschauer waren vielmehr damit beschäftigt, sich an den sommerlichen Temperaturen zu erfreuen, Sonnenbrände weitestgehend zu vermeiden, sich mit den Inhalten der von Robert gesponsorten Kühlbox (danke dafür!) zu erfrischen und niveauvolle, spannende Spiele zu bestreiten, zu verfolgen und/oder zu kommentieren. Gespielt wurde nach Beachvolleyballregeln, denn „wir sind hier ja nicht auf Borkum oder auf Usedom“, wie Micha bei der Begrüßung klarstellte. 5 Dreierteams und ein Zweier-Team traten in je einem Satz bis 15 Punkte gegeneinander an – nicht selten mit Ergebnissen wie 15:13 und 16:14, was sehr für die Ausgewogenheit der Mannschaften spricht. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei Jonas, der unermüdlich den Computer und die manchmal recht eigenwillige Excel-Tabelle bediente und für fair verteilte Paarungen und damit jede Menge Spielspaß sorgte. Zudem betätigte er fleißig den Auslöser und bescherte uns so manchen schönen Schnappschuss (s.u.).

Als um 15.30 Uhr die fünfte Runde zu Ende ging, waren am Horizont bereits bedrohlich dunkle Wolken aufgetaucht. Der eine Regenradar kündigte an, dass sie vorbeiziehen würden, der andere prophezeite den Einbruch des Unwetters innerhalb der nächsten 11 Minuten. Wir ließen es drauf ankommen und wurden dann schließlich in der Mitte von Runde 6 durch Platzregen, Blitz und Donner von den Plätzen vertrieben. Während die Vögel im Minutentakt vom Donner aufgescheucht wurden und wild über die Felder flogen, zogen sich die Spieler in die Duschen oder unter das Dach zurück, um mit einem kühlen Getränk auf den großartigen Tag anzustoßen. Die Siegerehrung fand dann im warmen Innenraum der Blauen Blume statt – diesmal, anders als im Vorjahr, im Beisein des kompletten Königspaars.

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