Nervenkitzel beim BK1-Saisonstart
Für den ersten Spieltag der Saison bedurfte es in diesem Jahr einer besonderen Vorbereitung. Eine Krankheits- und Verletzungswelle war im Sommer über die BK1-Damen gerollt und hatte die Stellerin und die Mittelangreiferin besonders hart getroffen. Es hieß also: Umdisponieren und neue Positionen trainieren. So stand Captain Ali beim ersten Spiel am Samstag auf der Mitte, die noch nicht gänzlich wiederherstellte Mittelblockerin Katrin ging über außen und Libero Nina übernahm das Zuspiel.
Gegen den Baltika SV funktionierte alles ziemlich problemlos, wobei auch die zahlreichen Eigenfehler der Gegner halfen. Wir kamen gut ins Spiel und von der Verwirrung, die bei der „Generalprobe“ im letzten Training geherrscht hatte, war auf dem Feld kaum mehr etwas zu spüren. Den ersten Satz gewannen wir deutlich mit 25:18, im zweiten wurde es dann schon etwas knapper (25:21) und den dritten Satz machten wir, wie das so unsere Art ist, nochmal unnötigerweise richtig spannend. Nach einer hohen Führung und mehreren vertanen Satzbällen reagierte Trainer Artur mit einem Wechsel in letzter Minute und so konnten wir das Ding noch mit 27:25 für uns entscheiden.
Knappe Kiste
Auf diesen motivierenden 3:0-Sieg folgte das Spiel gegen die Mädels aus Halstenbek, die in dieser Saison schon 4 Spiele gewonnen haben. In fast klassischer Aufstellung mit Neele als Stellerin und Nina als Libero, jedoch weiterhin Ali auf der Mitte und Katrin über außen, starteten wir ins Spiel. Neeles druckvolle Aufschläge brachten uns gleich zu Beginn eine 10-Punkte-Führung ein und wir gewannen den ersten Satz mit einem souveränen 25:15.
Im zweiten Satz spielten wir dann nicht mehr nur gegen die Halstenbeker-Mädels, sondern auch gegen die immer tiefer stehende Sonne, die wie gewohnt zu dieser Jahreszeit in einem ungünstigen Winkel in die Halle schien. Den Satz mussten wir knapp mit 23:25 abgeben, im nächsten Satz war es dann wieder andersrum und wir gewannen ihn mit 25:14. In Satz 4 hatten wir uns an die Sonne zwar ein bisschen gewöhnt, mussten aber dennoch einige „Blende“-Punkte abgeben und verloren mit 22:25.
Zu Beginn des Tie-Breaks gab es einigen Aufruhr, weil der Halstenbeker Trainer im letzten Moment noch einmal die Aufstellung änderte, das Schiedsgericht beim 3:1 für Altona dann aber feststellte, dass die Spielerinnen falsch standen. Nach langen Diskussionen wurde der Punkt aberkannt und wir machten weiterhin Punkte, sodass der Seitenwechsel bei einem Spielstand von 8:2 stattfand. Eigentlich ein klares Ding, aber da wir wie gesagt mit solchen Situationen schlecht umgehen können, ließen wir die Gegner nochmal gefährlich nah herankommen – so nah, dass Halstenbek plötzlich mit 15:14 führte. Auf dem Feld, auf der Bank und in den Zuschauerreihen konnte man die Anspannung förmlich mit Händen greifen. Punkt für Punkt arbeiteten wir uns wieder nach oben und ein Angriff über die 4 brachte schließlich das 17:15 und damit den Befreiungsschlag.
Und wir haben noch mehr Grund zum Feiern! Am Abend erreichte uns die Nachricht der Geburt von Steffis Sohn. Herzlichen Glückwunsch von uns allen an unsere Universal-Spielerin und willkommen auf dieser Welt, kleiner Johann!