Altona FC 93 Herren II in der Landesliga: Was bisher geschah…
1. Spieltag in der Landesliga: Auswärts beim Halstenbeker TS (10 Spieler)
Wie beginnt man als Aufsteiger in der Landesliga sein erstes Spiel? Die Frage hatte sich im Vorfeld genauso schlecht beantworten lassen wie die Frage, wie man sich als Aufsteiger gegen zwei Absteiger schlägt. Der Vorteil dieses Berichtes ist, wir befinden uns in der Retrospektive. Die Antwort zur ersten Frage: Zittrig, dramatisch mit einem glücklichen Happy End für den AFC 93.
Der erste Satz begann seitens des AFC sehr zaghaft. Die Nervosität war den Spielern regelrecht anzusehen. Sobald der Anpfiff erfolgte, änderten sich die lächelnden Gesichter in eine konzentrierte Mimik… Was soll man sagen: zu konzentriert. Die Lockerheit und Spielfreude, die unser Team definitiv ausmachen, waren nicht zu finden. Stattdessen tastete man sich zu vorsichtig vor und schlug nicht wirklich auf der anderen Seite ein. Halstenbek fühlte sich im Gegensatz zum AFC mit seinem Heimvorteil umso mehr motiviert, frei aufzuspielen und die Dankebälle eifrig ins Feld von Altona 93 zu dreschen. Der AFC reagierte, Zuspieler Jasper kam für Jakob. Zur Mitte des Satzes erfolgte auch prompt die erste Auszeit seitens der Gäste. So ließ man den Gegner zwar nicht wegziehen, aber das war noch lange nicht das Niveau, welches wir in der Landesliga zu bieten hatten. Das Motto der Auszeit: Cool bleiben, Mut finden. Und zwar alle!
Diagonalangreifer Niki machte es bereits vor der Auszeit vor und so sollten die anderen Angreifer das ebenfalls machen. Gesagt, getan! (Wenn doch alle Auszeiten diesen Effekt hätten!) Die Außenangreifer Ianik und Caspar taten es Niki gleich. Der Arm saß lockerer und insbesondere Ianik fand so langsam richtig Spaß am Spiel. Wie cool kann man eigentlich nach einem Punkt feiern!? Das fragten sich in dem Moment wohl auch die Mitten Mauro und Hauke und droschen über einen Schnellgriff mal kurz auf den Libero ein – 1:0 für den AFC.
Der zweite Satz lässt sich ungefähr so zusammenfassen: Dramatik pur! Der AFC wachte wortwörtlich erst zum Ende des Satzes auf. Zuvor kam Außen Paul mit ins Spiel. Nach einer Verletzungspause hatte dieser zwar richtig Bock, aber der Rest schien nicht so wirklich mitziehen zu wollen. Der Satz war fast nicht mehr zu retten. Was soll passieren, dachten wir uns und so hieß es alles oder nichts. Wir mussten nochmal reagieren. Durch einen Doppelwechsel kamen Zuspieler Jakob und Dia Hai aufs Spielfeld. Es sah jedoch leider nicht so aus, als könnte man das Momentum des Satzes noch drehen – wäre da nicht Mitte Hauke. Der ging nämlich zur Grundlinie und feierte mit dem Team erstmal eine Aufschlagserie die der Halstenbeker TS so wohl noch nicht gesehen hatte. Stichwort Team, das hatte dann doch noch Lust, insbesondere Lust aufs Blocken!
#dukommstnichtvorbei Wie bringt man einen Gegner zum Verzweifeln? Genauso, indem man ihn dirket an der Mittelline des Feldes stoppt. Aus 17:24 wurde binnen kürzester Zeit 23:24! Huch, wie ging das denn? Das dachte sich wohl auch Mitte Hauke, wir sind doch hier zu Gast! So verwandelte er in guter Manier den 25. Punkt sodass der Gegner mit einem blauen Auge vom Feld ging und den Satz für sich verbuchen konnte. (Wenn ihr jetzt fragt, ob Mitte Hauke ein blaues Auge vom Team verpasst bekommen hat: JEIN. ‚N blauer Kasten wurde ihm auferlegt…@Hauke: ERINNERUNG!) Spielstand 1:1.
Kürzen wir die Retrospektive etwas ab. Hauke hatte sicherlich ein blaues Auge im Herzen, aber was macht man nach so einem Satz? Man spielt Punkt für Punkt weiter. Mitte Hauke setzte deutliche Ausrufezeichen im Block und Angriff, aber irgendwie war der Wurm drin. Die Achterbahnfahrt des AFC ging weiter. Der gefühlte Ritt auf der Holzachterbahn inklusive mehreren wohl sher gut versteckten Holzwürmern führte im 5. Satz zum Punktestand von 4:8 für den Gegner.
Seitenwechsel! Der AFC nahm nochmal Anlauf um die letzten drei Kurven mit ordentlichem Karacho und (siehe da, geht doch!) erhobenen Händen die Abfahrt zu genießen. Die erste Reihe hüpft olé, olé! Und am Ende auch Altona 93 Herren II, denn es stand ein 3:2-Sieg zu Buche. Diesen gelungenen Einstand in die Landesliga nehmen wir gerne!
2. Spieltag in der Landesliga: Heimspiele gegen SC Wentorf I und VG Elmshorn 1 (11 Spieler)
Widmen wir uns in diesem Bericht noch der zweiten Frage: Wie schlägt man sich als Underdog in der Landesliga gegen zwei Absteiger aus der Verbandsliga? Na ja, man muckt ordentlich auf, so dass der Gegner entweder verwirrt zu Boden geht, oder man lernt halt dazu…! #positivevibes
Gegen Wentorf hielten wir im ersten Satz erstmal ordentlich mit. Die Gegner waren sichtlich überrascht über unser Kaliber und gewannen nur knapp mit 25:23. Im zweiten Satz ließ sich Wentorf nicht lumpen zu zeigen, dass sie nun wach waren. Libero Frederic holte beim AFC fast alles, was ging, aber der Durchbruch wollte vorne nicht so wirklich funktionieren. Wentorf feierte seinen Block – 2:0 für die Gäste.
Im dritten Satz zeigte der AFC nochmal, dass er nicht ohne Grund aufgestiegen ist. Man ließ sich nicht vom Punktestand beirren und holte nochmal ordentlich auf. Zwischendurch glich der Schlagabtausch förmlich einem Tennisspiel. Beide Seiten fanden ihren Weg am Block vorbei, doch immer wieder warf sich ein Verteidigungsspieler in die Bahn. Noch ein Angriff und noch ein Angriff…es war wunderbar anzuschauen, nur nahm es meistens das falsche Ende! (Natürlich ist dieser Bericht nicht neutral zu bewerten…#nocomment) So nahm das Spiel leider mit einem 0:3 für den Gegner sein Ende. Respekt verdient? Definitiv ja! Punkte verdient? Noch nicht! Aber wir sehen uns wieder!
Das zweite Spiel an diesem Tag gegen Elmshorn stand ganz im Zeichen von Außen Johannes. Dieser war schon ganz heiß an und zeigte sein Können. Ob hinten an der Grundlinie mit klug gesetzten Aufschlägen oder vorne am Netz mit lässigen Schlägen am Block vorbei, die zwei Sätze gingen mindestens mit 50 Prozent an Johannes. Der Rest des AFC zog nach. Mitte Fritz stand wie immer gefühlt in der Luft und drosch links und rechts am Block vorbei. Zuspieler Jakob zauberte mit flotter Fußarbeit aus jedem Winkel den Ball in eine abschussbereite Position, so dass die Angreifer gefühlt nur noch die Hand hinhalten mussten. 2:0 nach Sätzen für den AFC. Elmshorn beriet sich – erfolglos.
Tja und dann…der Verfasser dieses Berichtes mag schon fast gar nicht mehr weiterschreiben. Der AFC stieg wieder in seine Holzachterbahn. Elmshorns Sprungaufschläge zeigten plötzlich ihre Wirkung. Die Annahme wie auch der Block bröckelten, der Angriff fand keine Wirkung. Die Fahrt ging wieder hoch und runter. Wir ließen uns in den fünften Satz treiben und gestalteten ihn in bedauerlicherweise in gewohnt dramatischer Manier. Sobald der Gegner sich des sicheren Sieges fühlte, trumpften wir nochmal auf, aber belohnen wollten wir uns an dem Tag nicht. Wir verdienten uns nochmal Respekt und einen Punkt, aber der glückliche Gewinner an dem Tag hieß Elmshorn, denn das Spiel ging am Ende 3:2 für die Gäste aus.
Fazit: Im Volleyball muss man halt drei Sätze gewinnen. Wir sehen uns wieder und die Wette gilt: Der Underdog möchte das nächste Mal den Respekt UND die Punkte!