Verbandsliga: Ganz wichtiger Überraschungssieg

Was für eine Überraschung: Aufsteiger Altonaer FC von 1893 bezwang am Sonntag den aktuellen Tabellenführer und designierten Verbandsliga-Meister Rissener SV verdient mit 3:2. Damit sicherten sich die Jungs aus Altona zwei unverhoffte, aber ganz wichtige Punkte im harten Kampf um den Klassenerhalt. Denn kurz zuvor verlor der AFC gegen den direkten Mitkonkurrenten und Gastgeber Oststeinbeker SV 2 trotz ansprechender Leistung klar mit 0:3. Zumindest bis nächsten Sonnabend rangiert der AFC-Sechser auf dem fünften Tabellenplatz in Hamburgs höchster Volleyball-Spielklasse.

Oststeinbeker SV 2 – Altonaer FC von 1893 3:0 (25:23, 25:19, 25:22). Gastgeber OSV 2 hatte personell ordentlich aufgerüstet und einige ehemalige Drittliga-Akteure aufgeboten, um dieses für den Klassenerhalt so wichtige Spiel für sich zu entscheiden. Die Rechnung ging auf: Oststeinbek setzte sich in diesem Duell klar durch, obwohl die Altonaer in allen drei Sätzen gut dagegenhielten. „Ich habe an unserer Leistung wenig auszusetzen, wir haben ein ordentliches Spiel gezeigt“, fand AFC-Coach Sascha Schulz trotz der Niederlage. Aber: In allen drei Sätzen leisteten sich seine Jungs jeweils kurze Schwächephasen, die der OSV rigoros ausnutzte. So verschlief Altona den Beginn und lag schnell mit 2:6 zurück. Zwar kämpfte sich der AFC gegen Satzende nochmal eindrucksvoll zurück und glich zum 22:22 aus, verlor am Ende aber knapp mit 23:25. Im zweiten Satz konnte Altona den Schwung nicht ganz mitnehmen und ließ den Gegner zur Mitte des Satzes davonziehen – 19:25. Im dritten Durchgang war es lange eng, ehe Oststeinbek mit großer Routine und schnellen Angriffen im entscheidenden Moment auf 25:22 davonzog. Schade!

Altonaer FC von 1893 – Rissener SV 3:2 (20:25, 25:20, 25:21, 25:27, 15:9). Nach dem ungefährdeten 3:1-Erfolg des RSV gegen Oststeinbek 2 gewannen die Rissener auch den ersten Satz gegen Altona mit 25:20. Von Beginn führte der Verbandsliga-Spitzenreiter durch druckvolle Angriffe über die Diagonal- und Außenpositionen. Danach schockte der AFC den großen Favoriten und gewann dank guter Blocks und druckvoller Angriffe die Sätze zwei und drei mit 25:20 bzw. 25:21. Vor allem Kapitän Stefan Bechstein brachte die Rissener mit seinen Angriffen über die Mitte fast zum Verzweifeln. Aber auch in der Annahme und der Feldabwehr präsentierte sich der AFC nun in beeindruckender Form. Im vierten Satz stand der Altonaer FC sogar kurz vor der Sensation bzw. den vollen drei Punkten: Denn bis kurz vor Schluss sah alles nach einem 3:1-Erfolg für den AFC aus. Immerhin führte der Außenseiter schon mit 19:14 und 23:21, musste sich im Endspurt aber knapp mit 25:27 geschlagen geben und damit leider in den Tiebreak. Nach dem kurzen Schock besann sich Altona hier wieder auf seine Stärken und gewann den alles entscheidenden fünften Satz schließlich mit 15:9. „Mit diesen zwei Punkten war zwar nicht gerade zu rechnen, sie sind für uns aber ganz wichtig“, freute sich Sascha Schulz nach dem Überraschungserfolg gegen seinen alten Verein.

Altonaer FC von 1893: Stefan Bechstein, Jörn Fischer, Jonas Heger, Alain Frijlink, Erik Wagenknecht, Steffen Heimeshoff, Philipp Fehr, Fritz Hinrichsmeyer, Marcel Staatz, Christian Buchholz.