Landesliga Männer: AFC gewinnt den Tiebreak-Krimi

Welch eine Stimmung, welch ein Jubel!?! Als bislang einziger Mannschaft in der Volleyball-Landesliga der Herren gelang dem Altonaer FC 93 am Sonntag in eigener Halle ein Sieg gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer Hamburger TV. Mit 3:2 entschied der AFC den Tiebreak-Krimi nach einem hart umkämpften 20:18-Erfolg für sich und schob sich damit wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor. Zuvor wurde übrigens auch noch das erste Spiel gegen den Halstenbeker TS halbwegs sicher mit 3:1 gewonnen. Die Altonaer haben dadurch in den drei Spielen unter ihrem neuen Trainer Philipp Fehr acht von neun möglichen Punkten geholt und sind im neuen Jahr damit ganz nebenbei auch noch ungeschlagen.

Altonaer FC – Halstenbeker TS 1 3:1 (25:21, 22:25, 25:12, 25:21). Gegen einen couragiert aufspielenden Gegner hatten die Altonaer Männer etwas mehr Mühe als erwartet. Anders als im Hinspiel, das der AFC im November locker mit 3:0 gewann, waren diesmal fast alle Sätze umkämpft. Lediglich der dritte Durchgang war mit dem 25:12 für die Gastgeber eine klare Angelegenheit. Zwar glichen die Gäste nach der verdienten AFC-Führung (25:21) durch ein 25:22 zum zwischenzeitlichen 1:1 nach Sätzen aus, mehr gab es für Halstenbek dann aber nicht mehr zu holen. Das lag zum einen am höheren Angriffsdruck des Altona-Sechsers, aber auch an der größeren individuellen Klasse in allen Mannschaftsteilen.

AFC-Trainer Philipp Fehr
AFC-Trainer Philipp Fehr

Altonaer FC 93 – Hamburger TV 3:2 (25:20, 22:25, 20:25, 25:21, 20:18). Dieses Spiel wird allen Beteiligten sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben! Einerseits, weil Altona dem bis Sonntag ungeschlagenen Tabellenersten und Lokalrivalen Hamburger TV die erste Saisonniederlage zufügte. Und andererseits, weil beide Mannschaften sich in allen fünf Sätzen überhaupt nichts schenkten und der hochdramatische Tiebreak erst beim 20:18 zugunsten des gastgebenden AFC entschieden war. Zuvor hatte der HTV bereits drei Matchbälle vergeben und auch Altona verwandelte erst seinen dritten Matchball. „Der Wahnsinn!“, kommentierte AFC-Coach Philipp Fehr den Spielausgang. Seine Mannschaft erwischte den besseren Start in die Partie, setzte den favorisierten HTV immer wieder mit druckvollen Angriffsschlägen unter Druck und gewann Satz eins mit 25:20. Gegner HTV glich danach erst aus (25:22) und ging durch den Gewinn des dritten Satzes sogar in Führung, weil sich die Altonaer Männer ein paar unnötige Fehler zu viel leisteten. Die stellten sie glücklicherweise noch rechtzeitig zu Beginn des vierten Satzes ab und erzwangen durch einen 25:21-Erfolg den verdienten Tiebreak, in dem der AFC zwar stets hinten lag, am Ende aber trotzdem noch sensationell mit 20:18 gewann.

Altonaer FC 93: Jörn Fischer, Jonas Heger, Steffen Heimeshoff, Fritz Hinrichsmeyer, Demetrio Jimenez, Artur Kunico, Michael Schmidt, Niki Spreer, Björn Storm, Felix Trompke, Erik Wagenknecht, Christian Buchholz.

Baltika SV – Altonaer FC 93 1:3 (19:25, 25:19, 18:25, 18:25). Bereits eine Woche vor den beiden Heimspielen gegen Halstenbeck und HTV gewannen die Jungs aus Altona übrigens auch beim Tabellenletzten Baltika SV mit 3:1 und revanchierten sich damit für die bittere 2:3-Heimpleite im Dezember. Im ersten Pflichtspiel des Jahres leisteten sich die AFC’ler gegen die routinierten Gastgeber zwar in jedem Satz kleinere Schwächephasen, gingen am Ende aber trotzdem als verdiente Sieger vom Platz. In seinem ersten Spiel an der Seitenlinie bot Trainer Philipp Fehr neben Fritz Hinrichsmeyer auf der Libero-Position auch Felix Trompke über die Mitte auf und bewies mit diesen Umstellungen ein glückliches Händchen. Zwar lag der AFC-Sechser im ersten Satz schon mit 3:12 zurück, steigerte sich aber gerade noch rechtzeitig und gewann am Ende sogar noch sicher mit 25:19. Im zweiten Durchgang lief es vor allem in der Annahme und im Außenangriff nicht richtig rund, so dass Baltika mit einem 25:19-Erfolg zum 1:1 nach Sätzen ausglich. Mehr hatte der Gastgeber in seinem zweiten Spiel des Tages allerdings nicht zu bieten. Die Altonaer spielten in den Sätzen drei und vier ihren Stiefel mal mehr, mal weniger souverän herunter und nahmen dank einer ordentlichen, aber ausbaufähigen Leistung die drei Zähler mit nach Hause.

Altonaer FC 93: Felix Trompke, Erik Wagenknecht, Demetrio Jimenez, Björn Storm, Jörn Fischer, Artur Kuncio, Jonas Heger, Fritz Hinrichsmeyer, Michael Schmidt, Christian Buchholz.

Tabelle